Der Prager Rattler (tschechisch: pražský krysařík)

 

Der Prager Rattler war einst ein Grund zum Prahlen der böhmischen Burgen, als Repräsentationshund an Fürstenhöfen, als Ehrenbewohner des Königsgemaches, als Mitesser des Königsmahles. Oft wurde er unter den Königen zum lebenden Geschenk mit der Friedensbotschaft und Freundschaft. Später verliess er den Königshof. Er verbreitete sich schnell auch in den anderen grösseren Städten, wo er doch seinen Weg ins Volk fand, wo er aber alles andere als fürstlich lebte. Seine Aufgabe war die eines Rattlers, also Hof und Stall frei von Nagern zu halten. Aber aus seiner Jagdkunst verlor er nach Jahrhunderten fast gar nichts.

Er gehört zu den kleinen Gesellschaftsrassen, den Hund zeichnet sein ausgeglichener Charakter aus, dabei temperamentvoll, beweglich, wachsam, aufmerksam aber konzentriert, spielfreudig und absolut gutmütig, bekannt für seine Treue, zutraulich zu Kindern, angenehm im Umgang. Zu fremden Leuten ist er bedenklich und zurückhaltend. Das Fell ist kurz und anliegend, schwarz mit "lohfarbenen" (gelben) Stellen "Black and Tan" (Diese lohfarbenen Abzeichen sind oberhalb der Augen, auf den Wangen, an der Brust und eventuell unten am Hals, weiters unter der Rutwende. Das schwarze Fell mit "lohfarbenen" (gelben) Stellen "Black and Tan" wird vor den andere Farben bevorzugt, die abweichend sind, es richtet sich nach der genetischen Grundfarbe des Körpers, des Nasenschwamms, der Hautderivate, der Farbintensität vom Augenpigment, und weiteren Merkmalen. Was die Zeichen anbelangt, je dunkler diese Zeichen sind, desto besser. Weiße Flecken sind unerwűnscht), gänzlich "lohfarben", schokobraun mit "gelb". Andere Färbungen sind nicht zulässig. Der Rassestandard beschreibt die Widerristhöhe des Rüden und auch der Hündin, liegt zwischen 20 cm und 23 cm cm, Optimalgewicht 2,6 kg. Die Widerristhöhe, die +1 cm nicht űbersteigt, wird bevorzugt.

Der Prager Rattler passt zum Menschen in die kleinen Wohnungen in der Stadt, und wird zum einen super tollen, idealen Hundegefährten auch im einsamen Landhaus. Er liebt die Nestwärme seiner Familie, aber auch kleine Spaziergänge verschmäht er nicht. Beim schlechten Wetter ist es nötig, daran zu denken, damit das kleine Körperchen nicht verkältet wird. Der Prager Rattler gehört zu den platzsparenden Hunden, sodass man mit ihm gut in den Verkehrsmitteln reisen kann, weil man ihn problemlos in einer kleinen Tragetasche für kleine Hunde tragen kann. Man darf ebenfalls nicht vergessen, dass ordentliche Erziehung sehr wichtig ist, sogar auch bei solch´einem kleinen Hund, weil ein einziger ungehorsamer Hund einen ungeheuren Schaden anrichten kann, einen Unfall auch ohne Hundewagen verursachen kann, und kann sich selbst schädigen.

Die Veredelung des Prager Rattlers verläuft seit 1980, der grösste Anteil hatte und trägt Herr Ing. Jan Findejs. Es ist nötig, die erste Zuchtstation von Frau Libuše Ondroušková zu erwähnen, die "Mittelalter / Verweis" hiess. Es gibt immer mehrere Züchter und Besitzer, die für diese echt tschechische Rasse, die neu regeneriert wurde, grosse Begeisterung und Schwärmerei zeigen, ein extremes Engagement für diese Rasse, und intensives Interesse auf diesem speziellen Gebiete, wobei die Anzahl derer immer zunehmend ist. Es freut uns, wenn die Prager Rattler wieder bei uns und in Europa zunehmend heimisch werden. Die Bewunderer kann man aber auch im Ausland finden. Der Prager Rattler fühlt sich in vielen Europaländern heimisch, aber auch im fernen Japan und in Amerika.

Die Zucht der Rasse beschützt im Rahmen der CMKU der Klub der Züchter und Freunde des Prager Rattlers: www.prazsky-krysarik.cz




Quelle: http://www.cmku.cz/index2.php?stranka=plemena_ceska#krysarik
                                                                                      







PRAGER RATTLER

(Ratier de Prague)

Standard des Ursprungslandes (ČMKU)

 

 

 

URSPRUNG: Tschechische Republik

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDS:

12. 10. 1980, angepasst am 15. 11. 2008

VERWENDUNG:  Gesellschaftshund

KLASSIFIKATION FCI.:

Nach der internationalen Anerkennung:

Gruppe 9 – Gesellschaftshunde

Sektion: 12 Rattler /Ratiers/

Ohne Arbeitsprüfung

 

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:

Nach den historischen Quellen reicht die Geschichte dieser Rasse mit der Bezeichnung PRAGER RATTLER tief in die Vergangenheit des tschechischen Staates. Dank seinem kleinen Wuchs, großer Schnelligkeit und hoch entwickeltem Geruchsvermögen wurde er bei Bekämpfung von Ratten und Mäusen verwendet (daher sein Name „Rattler“). Diese Eigenschaften sind durch die lange historische Entwicklung gegeben. Dieser kleine, rege Hund hatte Anteil an königlichen Festmahlen auf der Prager Burg, war Zierde von böhmischen fürstlichen und königlichen Höfen seit Entwicklung der Eigenstaatlichkeit. Als Geschenk der böhmischen Herrscher gelangte er unter weitere Bevölkerungsschichten.

Die Ergebnisse der Untersuchungen in Archiven beweisen, dass es sich um eine

Rein tschechische Rasse handelt, deren Vergangenheit nachweisbar ist. 1980 wurde mit der Regenerierung dieser Rasse begonnen, die schnell und mit Erfolg verläuft. Der Prager Rattler erfreut sich wieder der Beliebtheit, lebt in unseren Familien, und das internationale Interesse an dieser Rasse ist erfreulich.

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ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:

Kleiner, glatthaariger Hund mit einem fast quadratischen, kompakten Körperbau. Trotz seinem kleinen Wuchs sind seine Beweglichkeit und Ausdauer  gut. Guter Geschlechtsausdruck, bei Rüden als auch bei Hündinnen.

VERHALTEN / CHARAKTER:

Der Prager Rattler ist zart, verschmust und sehr neugierig. Beim Laufen ist er sehr schnell, wendig und unermüdlich. Seinem Herrchen und den Familienmitgliedern gegenüber ist er freundlich und zutraulich. Fremden gegenüber ist er misstrauisch und zurückhaltend. Die Rasse eignet sich für jede Familie, die seine natürliche Intelligenz und seinen netten Charakter schätzt.

WICHTIGE PROPORTIONEN:

Widerristhöhe zur Körperlänge 1:1,05 – bei Hündin eventuell größer

Die Brusttiefe beträgt 45-50% der Widerristhöhe.

Schädelbreite zur Schädellänge 1:1 bis 1,03

Die Nasenrückenlänge beträgt 1/3 – 1/2 der Kopflänge.

Diese Maße und Proportionen sind als optimale Richtwerte zu betrachten, maßgebend ist immer das Gesamtaussehen des Hundes.

KOPF
Der Kopf ist birnenförmig.

Schädel:

Der Schädel ist gewölbt, mit deutlicher Stirnfurche, der Genickknochen ist stark ausgeprägt. Die Augen liegen weit

auseinander. Die Kopfhaut ist ohne Falten und mit feinem Haar bewachsen.

Stop: Ausgeprägt.

Gesichtsschädel:

Nasenschwamm: Voll pigmentiert. Das Pigment entspricht der Grundfarbe des Fells.

Lefzen: Anliegend, fest und mit geschlossenen Winkeln. Alle Lefzenränder komplett pigmentiert. Die Pigmentierung entspricht der Grundfärbung des Fells.

Kiefer / Zähne: Beide Kiefer gleichmäßig entwickelt und zur Nase hin verlaufend. Zähne mit Scherenbiss. Ein vollständiges Gebiss ist zu empfehlen.

Augen:  Dunkel, entsprechend der Grundfarbe der Fells. Die Augen sind mittelgroß, rund und deutlich gewölbt. Die Augenlider sind anliegend und gut pigmentiert.

Behang: Im hinteren Schädelbereich sehr hoch und relativ breit angesetzt, dreieckig, fest, natürlich aufgerichtet oder leicht umgeklappt (wird toleriert, ist jedoch unerwünscht). Die Ohren werden nicht senkrecht getragen, sondern sind in einem leichten Winkel zur Seite gesetzt.

HALS: Trocken, absolut frei von loser Haut, edel gebogen, ausreichend lang, im richtigen Einklang mit Körper und Kopf.

KÖRPER:

Obere Profillinie: Kompakt und gerade.

Widerrist: Nicht ausgeprägt.

Rücken: Kurz, gerade, fest.

 

Lende: Kurz, fest zusammenhängend mit dem Rücken, fließend auf die Rute gerichtet.

Kruppe: Leicht abfallend, ausreichend lang.

Brust:  Nicht sehr breit, im Schnitt oval. Beträgt 45 – 50% der Widerristhöhe.

Bauchlinie: Leicht eingezogen. Zwischen dem Bauch und der Lende ist ein deutlicher Übergang zur zusammengezogenen Weiche.

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RUTE: In der Rückenlinie angesetzt, bis zu den Sprunggelenken, aber nicht weiter reichend. Am Rutenansatz kräftig, zur Spitze hin schmaler. Gerade oder ab der Hälfte leicht nach oben gebogen. In Bewegung höher getragen, über dem Rücken bis zum Halbkreis zusammengerollt.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND

 

Allgemeines: Bei Frontansicht gerade und gleichlaufend, nicht sehr breit stehend.

 

Schultern:  muskulös, zum Brustkorb hin dicht anliegend. Bilden mit der Schulter einen nicht sehr stumpfen Winkel.

Ellbogen: gut anliegend, weder ein- noch ausgedreht.

 

Unterarme: angemessen stämmig, gerade.

 

Vorderfuß: Bei Frontansicht gerade, in direkter Verlängerung der Linie des Unterarms. Bei Seitenansicht leicht abfallend, kräftig.

 

Vorderpfoten:

Rund, mit kurzen eng aneinander liegenden gewölbten Zehen. Dunkle Krallen.

 

HINTERHAND.

Allgemeines: Muskulös, bei Seitenansicht im Knie- und Sprunggelenk gut gewinkelt. Bei Hinteransicht eine nicht sehr breite, gerade und parallele Stellung.

Hinterpfoten: Gleich wie die Vorderpfoten, können etwas länger sein.

GANGWERK: Die Bewegung beider Gliedmaßenpaare ist ergiebig, parallel, elastisch, leicht und flink. Die Pfoten dürfen bei der Bewegung nicht am Boden schleifen (sog. schlurfender Gang). Die Hinterpfoten treten bei der Bewegung voll in die Spur der Schultergliedmaßen.

HAUT:  Fest, ausreichend stark und elastisch. Sie sitzt fest am Körper. Die Hautpigmentierung entspricht der Haarfärbung.

 

HAARKLEID

HAAR:

  • Kurz, sitzt fest am Körper, glänzend, dicht und ohne kahle Stellen. Auf dem Kopf ist es zumeist dünner und kürzer im Vergleich zum Körper.

·         Halblang mit längerer Befederung auf Ohren, Beinen und Rute, leicht geöffnet auf der Brust.

 

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FARBE:

Bevorzugt wird die schwarze oder braune Grundfärbung mit Abzeichen. Die Abzeichen sind lohfarben, am begehrtesten sind dunkelrote, scharf abgegrenzte Stellen. Sie kommen über den Augen, auf den Wangen, unter dem Hals, auf der Mittelhand der Vorderpfote, auf Pfoten, auf der Innenseite der Hinterläufe und unter der Rutenwurzel vor; auf der Vorbrust bilden sie zwei gleichmäßige, voneinander abgetrennte Dreiecke.

Andere Farbschläge unterscheiden sich je nach genetischer Anlage durch die Grundfarbe des Körpers, des Nasenschwamms, der Hautderivate, sowie durch die Sättigung der Augen- und Abzeichenpigmente. Allgemein gilt eine sattere Pigmentation im Rahmen der gegebenen Farbe als Vorzug.

 

Grösse und Gewicht

Größe: optimal 20 cm bis 23 cm.

 

Gewicht: optimal ca.  2,60 kg.

 

FEHLER: Jede Abweichung von den genannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung vom Standard und zur eventuellen Beeinträchtigung vom Gesundheitszustand oder Verhalten des Hundes stehen sollte. (bewertungspflichtiger Bestandteil des Standards).

Es handelt sich vor allem um:

·         Schmalen oder zu wenig gewölbten Schädel

·         Ausgeworfenes Gebiss, Zangengebiss

·         Leicht gewölbten Rücken und Lende, weicher Rücken

·         Seitlich laufende Pfoten

·         Mehrere gelbe Abzeichen auf dem Kopf oder Bauch und gelbe scheckige Färbung, ungeteiltes Brustabzeichen

·         Pigmentierung der oberen Lefze entspricht nicht der Grundfärbung des Fells

·         Weißen Fleck auf der Brust von größerem Durchmesser (über 1cm2), vereinzelte weiße Punkte auf den Zehen

·         Schwarze Scheckung im roten  Mantel

·         Rute dauerhaft zusammengerollt, bzw. fest am Rücken oder an einer Seite anliegend, tief getragen

·         Längeren Rumpfrahmen mit kürzeren Beinen

·         Depigmentierung des Nasenschwammes

 

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AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

·         Fontanelle

·         Apfelförmiger Kopf, d. h., die Nasenpartie unterschreitet 1/3 der Kopfgesamtlänge

·         Blaues oder Raubtierauge

·         Vor- oder Rückbiss

·         Das Ohr knapp am Kopf angelehnt

·         Stark gewölbter Rücken und Lende

·         Kahlstellen irgendwo am Körper

·         Verlust von mehr als vier Zähnen (außer P1 und M3), Verlust von zwei und mehr Schneidezähnen

·         Fehlen von Abzeichen am Kopf bei Tieren mit Abzeichen

·         Größerer weißer Fleck auf der Brust (über 2cm2) und weiße Abzeichen auf den Gliedmaßen und dem Körper

·         Große schwarze Scheckung bei roter Grundfärbung mit Abzeichen

·         Extreme Ängstlichkeit

·         Aggressivität

·         Schulterhöhe unter 18 cm

 

Bemerkung: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

 

 

 

 

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  standard

 

 

 

 

 

 


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